Leistung gut, Ergebnis schlecht – SVJ mit Niederlage in Wittlingen

Spielberichte

Die „Erste“ verlor ihr Auswärtsspiel beim FC Wittlingen am vergangenen Wochenende, am Ende, sehr deutlich mit 1:5. Ein durchaus kurioses Ergebnis, denn wer das Spiel gesehen oder gespielt hat fragt sich bis heute wie genau ein solch klares Ergebnis zu Stande kommen konnte.

Die Gastgeber starteten zunächst druckvoll. Einen Abschluss nach wenigen Sekunden entschärfte Yannic Frey im Kasten des SVJ. Nur wenig später sollte aber auch der SVJ zu einer Riesenmöglichkeit kommen. Nach schönem Querpass tauchte Martin Rangnau am zweiten Pfosten völlig frei vor dem Torhüter auf, brachte den Ball aus kurzer Distanz aber leider nicht an diesem vorbei. Mit ihrem zweiten Angriff nach knapp 15 Minuten erzielten die Gastgeber dann die Führung. Eine Flanke von rechts fand Herbst in der Mitte, der den Ball druckvoll per Kopf im Kasten unterbrachte. Das sollte es offensiv dann aber erstmal gewesen sein von den Gastgebern. Fortan spielte nur noch der SVJ. Zunächst scheiterte Stefano Fornino per Freistoß am stark reagierenden Torhüter, auch weitere gute Möglichkeiten blieben ungenutzt, ehe es in der 35. Minute erneut einen Freistoß aus guter Position für den SVJ gab. Diesmal hatte Fornino das „Glück des Tüchtigen“. Der Ball wurde abgefälscht und landete unhaltbar zum Ausgleich im Tor. Nur Sekunden nach diesem Treffer tauchte erneut Martin Rangnau frei vor dem Tor auf, zielte aber um Zentimeter am Gehäuse vorbei. Ebenfalls noch vor der Pause wurde Marco Lohr, nach schönem Zusammenspiel, in Szene gesetzt. Allerdings geriet auch sein Abschluss nicht genau genug und so war auch diese Chance dahin. So blieb es zur Pause beim, aus Sicht der Gastgeber, schmeichelhaften Remis.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte der SVJ zunächst die bessere Spielanlage. Die Gastgeber standen nun tief in der eigenen Hälfte, aber doch sicherer als noch in der ersten Hälfte. Die erste Möglichkeit bot sich Lohr auf Seiten des SVJ. Sein Abschluss wurde aber im letzten Moment geblockt, die Gastgeber spielten einen langen Ball. Der Wittlinger Stürmer Herbst erreichte den Ball (aus stark abseitsverdächtiger Position) im Strafraum des SVJ und schloss trocken aus der Drehung zur erneuten Führung für Wittlingen ab. Ein Treffer aus dem Nichts. Nur wenige Minuten später der nächste lange Ball der Gastgeber, wieder erreichte dieser Herbst und wieder ließ er sich die Chance nicht nehmen, 1:3. Von diesem Doppelschlag zeigte sich der SVJ nur kurz geschockt, blieb weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, konnte sich gegen tief stehende Gastgeber aber kaum mehr klare Torchancen erspielen. Die Abschlüsse die auf das Tor der Gastgeber kamen entschärfte der gut aufgelegte Wittlinger Torhüter. Bereits in der Schlussphase schraubten die Gastgeber das Ergebnis dann sogar noch weiter in die Höhe. Nach einer Ecke versenkte die Heimmannschaft einen Kopfball und bereits in der Nachspielzeit führte der nächste Konter zum nächsten Tor. 1:5 hieß es also am Ende, aus Sicht unserer Mannschaft.

Unterm Strich steht eine sicherlich nicht unverdiente Niederlage, allerdings in dieser Höhe doch schon sehr hart. Die Wittlinger zeigten sich als Musterbeispiel an Effizienz, machten aus sechs, sieben Möglichkeiten fünf Tore. Der SVJ hingegen war vor allem im ersten Durchgang die klar bessere Mannschaft, belohnte sich aber schlichtweg nicht für den Aufwand und vergab reihenweise gute Möglichkeiten. Durch eine Umstellung im zweiten Durchgang bekamen die Gastgeber besseren Zugriff aufs Jestetter Offensivspiel und kamen selbst mit einfachsten Mitteln zum Torerfolg. Dies muss man am Ende anerkennen und auch akzeptieren. Dennoch war die Leistung insgesamt sicher nicht so schlecht wie das deutliche Ergebnis vermuten lässt.

Es geht nun ins Heimspiel gegen den VfB Waldshut. Auf dem Papier eine vermeintlich klare Sache. Der SVJ tut aber gut daran den Gegner keinesfalls zu unterschätzen. Die Einstellung und Spielfreude muss die selbe sein, wenn man dann vor dem Tor noch effektiver wird liegt ein weiterer Heimsieg durchaus im Bereich des Möglichen.